Im Rahmen der Bildungsmesse didacta 2025 fand am vergangenen Samstag die Podiumsdiskussion „KI in sozialen Medien: Was schulische und außerschulische Bildung leisten kann“ statt. Veranstaltet von der LFK, diskutierten Sandra Boser MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der LFK, sowie Bob Blume, Lehrer, Bestsellerautor und Bildungsinfluencer, über die Herausforderungen und Chancen digitaler Medienbildung sowie die Rolle von Schule, Politik und Medienanstalten bei der Vermittlung von Medienkompetenz.
Medienbildung als Voraussetzung für demokratische Teilhabe
„Die Fähigkeit, digitale Medien reflektiert und kritisch zu nutzen, ist eine Grundvoraussetzung für die gesellschaftliche Teilhabe in unserer Demokratie. Mit der Einführung des neuen Schulfachs 'Informatik und Medienbildung' setzen wir einen wichtigen Impuls, um Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Die Leitperspektive Medienbildung flankiert dies und gibt die Möglichkeit die Thematik fächerübergreifend zu behandeln“, erklärte Staatssekretärin Sandra Boser MdL. Sie betonte zudem, dass es nicht nur um den technischen Umgang mit digitalen Medien gehe, sondern auch um ethische und gesellschaftliche Fragen, die sich durch die Nutzung sozialer Plattformen und Künstlicher Intelligenz ergeben.
LFK unterstützt Medienbildung mit praxisnahen Angeboten
Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der LFK, unterstrich die Bedeutung der außerschulischen Medienkompetenzförderung und verwies auf bestehende Initiativen der LFK: „Als Medienanstalt für Baden-Württemberg setzt die LFK gezielt Impulse, um die Medienbildung im schulischen und außerschulischen Bereich zu stärken. Mit innovativen Projekten wie dem Serious Game THE FEED sensibilisieren wir Jugendliche für die Funktionsweise von Algorithmen und die Auswirkungen sozialer Medien auf Meinungsbildung und Demokratie.“
Er betonte zudem die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik, Bildungseinrichtungen und Medienanstalten: „Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass junge Menschen nicht nur Konsumenten, sondern mündige Gestalter der digitalen Welt werden.“
Digitale Bildung als Gemeinschaftsaufgabe
In der Diskussion wurden durch Bob Blume auch die bestehenden Herausforderungen der Digitalisierung an Schulen beleuchtet. Dazu gehören unter anderem die technische Ausstattung, die medienpädagogische Weiterbildung von Lehrkräften und die Frage, wie Schulen Schülerinnen und Schüler zu einem kritischen und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien befähigen können: „Es muss eine Kultur der Digitalität etabliert werden, die Lehrkräfte positiv ermutigt, Medienbildung selbstverständlich in ihren Unterricht zu integrieren. Medienkompetenz für Lehrkräfte bedeutet dabei weit mehr, als nur technische Geräte bedienen zu können - es geht darum, positiv mit möglichen Unsicherheiten beim Einsatz von digitalen Medien umzugehen und diese reflektiert, kritisch und kreativ zu nutzen."