Innovative Förderkonzepte für den lokalen und regionalen Rundfunk

Im Rahmen der Lokalrundfunktage veranstalteten die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und die Bayrischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) am gestrigen Tag ein gemeinsames Panel. Der inhaltliche Schwerpunkt lag dabei auf zentralen Strategien zur Unterstützung der lokalen und regionalen Rundfunkanbieter angesichts neuer digitaler Technologien und des spürbaren Nachwuchs- und Fachkräftemangels.

Die süddeutsche Medienlandschaft der Zukunft gestalten

Zur Eröffnung des Panels hielt Prof. Christof Seeger (Studiendekan Crossmedia Publishing & Management an der Hochschule der Medien Stuttgart) eine Keynote zu aktuellen Trends und Entwicklungen im Werbemarkt, in welcher er zudem die unverzichtbare Rolle des Lokaljournalismus für eine funktionierende Demokratie betonte.

In der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege und LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig gemeinsam mit Christiane Unruh (Geschäftsführerin SV Gruppe / Regio TV Gruppe) und Karsten Wellert (Geschäftsführer bei Radio 7) unter der Moderation von Sabrina Gander von DONAU 3 FM über innovative Förderkonzepte für den Erhalt der Medienvielfalt und zur Unterstützung des journalistischen Nachwuchses. 

Herr Dr. Kreißig und Herr Dr. Schmiege hoben die Bedeutung lokaler Medien für die Meinungsbildung hervor diskutierten neue Förderansätze als Impulse für Innovationen mit den teilnehmenden Medienvertretern. Seitens der Medienhäuser wurde in diesem Zusammenhang der Bedarf einer inhaltebezogenen Innovationsförderung zur Anpassung an das Mediennutzungsverhalten jüngerer Zielgruppen geäußert. Von der Politik wurde eine Anpassung des gesetzlichen Rahmens gefordert, um die gezielte Förderung neuer Technologien und Innovationen zu ermöglichen und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit kleinerer Medienhäuser sicherzustellen. Um die Vielfalt der süddeutschen Medienlandschaft zu erhalten und Synergien zu erzielen, müsse man zudem vermehrt auf Kooperationen zwischen Medienhäusern setzen.

Wertvolle Kooperation über die Landesgrenzen hinweg

„Wir freuen uns sehr, dass die LFK als Medienanstalt für Baden-Württemberg seit diesem Jahr an den Lokalrundfunktagen beteiligt ist. Diese neue Kooperation mit den Lokalrundfunktagen und der BLM schafft wertvolle Synergien, da unsere baden-württembergische Lokalrundfunkbranche viele direkte Bezüge zu Bayern hat, beispielsweise auf Gesellschafterebene oder durch sich überschneidende Sendegebiete. Durch die fortschreitende Digitalisierung macht es zudem Sinn, sich noch intensiver und über die Landesgrenzen hinweg über Zukunftskonzepte und -strategien auszutauschen und sich zu vernetzen – hierfür bieten die Lokalrundfunktage ein hervorragendes Forum,“ sagte Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der LFK.

„Die Medienbranche befindet sich mitten in einer großen Transformation mit ganz neuen Herausforderungen für die Anbieter. Es ist ganz logisch, auch das Thema Förderung neu zu denken“, betonte Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der BLM. „Zum einen muss die Förderung die richtigen Impulse geben, die zu Innovationen anreizen, zum anderen müssen auch die Fördermodelle selbst innovativ und flexibel sein. Es ist wichtig, dieses für die Zukunft der Branche zentrale Thema über Ländergrenzen hinweg zu diskutieren. Klasse ist vor allem, mit dem gemeinsamen Panel von BLM und LFK einen Startschuss für diese Diskussion zu geben. Es unterstreicht, dass die Lokalrundfunktage die zentrale Veranstaltung für Lokale im deutschsprachigen Raum geworden sind.“