„Digital dabei“ in Stuttgart

Die ältere Generation beim Einstieg in die digitale Welt unterstützen, indem die kompetente und selbstbestimmte Nutzung digitaler Geräte wie Computer, Tablets und Smartphones erleichtert wird – so lautet das erklärte Ziel des neuen Kooperationsprojekts „Digital dabei“. Dafür knüpfen die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und das Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart an ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des 2015 gestarteten Vorgänger-Projekts „KommmiT“ (Kommunikation mit intelligenter Technik) an, in welchem bereits erste Maßnahmen zur Heranführung von technikunerfahrenen und mobil eingeschränkten Menschen an die digitale Welt entwickelt und erprobt wurden.

Bürgerschaftliches Engagement in die Breite tragen

Während der zweijährigen Projektlaufzeit von „Digital dabei“ sollen die digitalen Kompetenzen bürgerschaftlich engagierter Menschen ausgebaut werden, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten anschließend wiederum an Seniorinnen und Senioren aus ihren Netzwerken weitergeben. Hierzu wird die LFK eine umfassende Materialsammlung sowie einen Qualifizierungsworkshop zur digitalen Begleitung entwickeln. Die eigens für die Medienarbeit mit Seniorinnen und Senioren entwickelte LFK-Lern-App „Starthilfe – digital dabei“, welche bereits jetzt kostenfrei im App Store von Apple und im Google Play Store heruntergeladen werden kann, dient dabei als Grundlage. Die Landeshauptstadt Stuttgart bringt ihre ehrenamtlichen Strukturen und Standards zum freiwilligen Engagement bei der Schulung und Begleitung in die Kooperation ein.

Ein Modellprojekt mit Signalwirkung

„Gerade ältere Menschen profitieren oftmals noch nicht umfassend von den Vorteilen der Digitalisierung. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Stadt Stuttgart in den nächsten zwei Jahren durch fundierte Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren einen Beitrag leisten werden, hier eine Lücke zu schließen und mehr digitale und somit auch gesellschaftliche Teilhabe im Alter zu ermöglichen“, sagte LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig zum Projektauftakt. „Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag, um digitale Unterstützung wohnortnah zu etablieren. Das gemeinsame Lernen mit ehrenamtlicher Unterstützung in Begegnungsstätten, Mehrgenerationenhäusern und Gemeindezentren führt Menschen zusammen und schafft wertvolle Kontakte“, ist sich Frau Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart und Leiterin des Referats Soziales und gesellschaftliche Integration, sicher.