Pressemitteilung • 17.11.2022

Den digitalen Wandel im Dialog gestalten

LFK tauscht sich mit Politik, Wissenschaft und Rundfunkveranstaltern über die Zukunftsfähigkeit der regionalen Medienlandschaft in Baden-Württemberg aus

Bild einer Person, die sich Notizen auf einem Block macht

Auf Einladung der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) kamen am 16. November 2022 etwa 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Medien, Wissenschaft, Politik und Verwaltung in Stuttgart zum „Medienpolitischen Austausch“ zusammen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierte LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig mit Philipp Franke, Referatsleiter Medienpolitik, Medienrecht, Rundfunkwesen beim Staatsministerium Baden-Württemberg, Valerie Weber, Geschäftsführerin Programm der Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG, Prof. Dr. Tobias Krohn, Leiter Unternehmensentwicklung beim Schwäbischen Verlag (Schwäbisch Media) und der Geschäftsführerin bei RadioTon und stellvertretenden Vorsitzenden des Verbands Privater Rundfunkanbieter Baden-Württemberg (VPRA), Christine Rupp, über die Herausforderungen der lokalen bzw. regionalen Medienlandschaft Baden-Württembergs.

Digitale Plattformen haben einen Wandel der Medienmärkte eingeläutet

In seiner Keynote mit dem Titel „Das Internet der Monopole – Risiko für die Mediendemokratie“ erörterte der Medienwissenschaftler Dr. Martin Andree anhand empirischer Daten, wie digitale Plattformen den Medienkonsum der Bevölkerung schon heute grundlegend verändern und welchen Einfluss diese Transformation auf die Zukunftsfähigkeit regionaler Medienmärkte haben könnte.

Die anschließende Podiumsdiskussion befasste sich unter anderem mit der Frage, wie regionale Medienangebote auch zukünftig die Nutzerinnen und Nutzer erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung der digitalen Öffentlichkeit leisten können. Dabei bestand Einigkeit, dass der lokale und regionale Rundfunk zwar in der digitalen Welt unter immensem Konkurrenzdruck stehe, durch seinen lokalen und regionalen Bezug und seine verlässlichen journalistische Inhalte aber nach wie vor eine wichtige Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger darstelle. Um in der digitalen Welt zu bestehen, seien hochwertige Inhalte sowie innovative Vertriebs- und Produktionswege erforderlich. Zudem müssten Politik und Medienaufsicht die notwendigen Rahmenbedingungen für eine gute Auffindbarkeit von regionalen und lokalen Angeboten im Digitalen schaffen.

Die Bedeutung der lokalen Medien für die öffentliche Meinungsbildung bewahren

„Bedingt durch die Digitalisierung befindet sich unsere Medienlandschaft in einem Transformationsprozess, der zunehmend von globalen Plattformakteuren dominiert wird. Es ist die Aufgabe von Politik und Regulierung, auf diese Prozesse zeitnah und zielgerichtet zu reagieren, damit die Medien- und Meinungsfreiheit, der faire Wettbewerb und die Vielfalt der Medien auch weiterhin gesichert werden können. Die Regelungen zur leichten Auffindbarkeit von Public Value-Angeboten sind hierfür ein gutes Beispiel“, sagte Dr. Wolfgang Epp, Vorsitzender des Medienrats der LFK. „Es freut mich sehr, dass es uns auch in diesem Jahr gelungen ist, so viele zentrale Akteure der Medienbranche in Stuttgart zusammenzubringen. Ich bin überzeugt: Nur gemeinsam können wir die großen Branchenherausforderungen dieser Zeit meistern – hierfür ist der kontinuierliche Austausch untereinander unerlässlich,“ ergänzte LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig.

 

Die LFK ist die Medienanstalt für Baden-Württemberg. Sie lizenziert und beaufsichtigt den privaten Rundfunk, weist Übertragungskapazitäten zu und entwickelt und fördert eine vielfältige Medienlandschaft. Sie setzt sich für Meinungsfreiheit und -vielfalt ein, gerade auch auf digitalen Verbreitungswegen, Telemedien und Social Media. Die LFK ist außerdem zuständig für den Jugendmedienschutz und die Vermittlung von Medienkompetenz. Hierzu engagiert sie sich in zahlreichen Projekten und bietet Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an.

Kontakt

Dominik Rudolph
Landesanstalt für Kommunikation
Pressesprecher
E-Mail: presse@lfk.de