Die LFK ist die Medienanstalt für Baden-Württemberg. Sie lizenziert und beaufsichtigt den privaten Rundfunk, weist Übertragungskapazitäten zu und entwickelt und fördert eine vielfältige Medienlandschaft. Sie setzt sich für Meinungsfreiheit und -vielfalt ein, gerade auch auf digitalen Verbreitungswegen, Telemedien und Social Media. Die LFK ist außerdem zuständig für den Jugendmedienschutz und die Vermittlung von Medienkompetenz. Hierzu engagiert sie sich in zahlreichen Projekten und bietet Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an.
Medienpolitischer Kongress
Ein verändertes Informations- und Mediennutzungsverhalten sowie der rasante Bedeutungsgewinn globaler Plattformen, Algorithmen und KI-Systeme prägen zunehmend den Prozess der öffentlichen Meinungsbildung. Die daraus folgenden gesellschaftlichen Konsequenzen sowie Lösungsstrategien für Medien und Politik wurden gestern in Stuttgart beim medienpolitischen Fachkongress <source> diskutiert.
Am gestrigen Tag versammelten sich rund 250 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Medien zum Medienpolitischen Kongress <source> 2024, um die Herausforderungen eines tiefgreifenden Medienwandels zu diskutieren. Bei der vom Staatsministerium Baden-Württemberg in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) organisierten Veranstaltung wurde erörtert, welche Impulse sich für eine Stärkung der Medienkompetenz sowie die Förderung demokratischer Resilienz setzen lassen und welche Anforderungen an die Medienpolitik daraus resultieren.
Der <source>-Kongress wurde durch Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, eröffnet. Mit Blick auf die Auswirkungen von gezielter Desinformation im Netz betonte der Ministerpräsident, dass das systematische Lügen mit dem öffentlichen Raum das Nervenzentrum der Demokratie angreift. „Der öffentliche Raum lebt aber vom Vertrauen. Daher ist Medienkompetenz so wichtig: Was kommt von wem? Wo wählen Algorithmen aus, was ich überhaupt zu sehen kriege? Wo mischt KI in Texten und Bildern mit?“ An das Fachpublikum gerichtet warf Ministerpräsident Kretschmann die Frage auf, wie die Rahmenbedingungen geändert werden können und Medienpolitik dazu beitragen kann den Herausforderungen für die digitale Öffentlichkeit zu begegnen.
Dr. Wolfgang Kreißig betonte dabei: „Unser duales Rundfunksystem ist seit Jahren Garant für Meinungsvielfalt und verlässlichen Qualitätsjournalismus sowohl auf bundesweiter als auch auf lokaler und regionaler Ebene. Der Erhalt einer vielfältige Medienlandschaft ist aber schon länger kein Selbstläufer mehr. Gerade die Markt- und Meinungsmacht globaler Plattformen verlangt nach einer neuen Definition des dualen Mediensystems, das viel stärker auf Kooperationen und ausgewogene Wettbewerbsbedingungen setzen muss, um die Konkurrenzfähigkeit der Branche zu sichern. In dieser Richtung bedarf es aber noch mehr Impulse – auch von Seiten der Gesetzgebung.“
Über den Tag hinweg fanden diverse weitere Panels statt, die sich mit aktuellen Herausforderungen und Themen der Medienbranche beschäftigten. Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Simon Tauscher
Landesanstalt für Kommunikation
Öffentlichkeitsarbeit und Interne Kommunikation
E-Mail: presse@lfk.de